• KÖRPERSPRACHE RICHTIG LESEN

    Was Körpersprache bedeutet und wie Sie diese deuten

Manche Menschen schaut man an und hat das Gefühl: „Der hat das im Griff.“ Anderen meint man auf den ersten Blick anzusehen, dass sie am liebsten ganz woanders wären. Die Körpersprache verrät tatsächlich meist mehr darüber, was jemand denkt oder fühlt als jedes gesprochene Wort. Doch genau wie jede andere Sprache auch, muss man die Körpersprache verstehen lernen, um sie richtig zu deuten. Dann wird sie zu einem enorm effizienten Werkzeug, um Gespräche zu steuern oder die nächste Stufe der Karriereleiter zu erklimmen. Körpersprache kann im Beruf und im Alltag über Erfolg und Misserfolg, Zufriedenheit und Unzufriedenheit mitentscheiden.

In diesem Artikel:

  • Was Körpersprache bedeutet
  • Körpersprache richtig deuten
  • Körpersprache einsetzen für einen positiven Gesprächsverlauf

WAS KÖRPERSPRACHE BEDEUTET

Unter Körpersprache versteht die Psychologie eine Form der nonverbalen Kommunikation. Körpersprache ist dabei definiert als „die einzigartige Art und Weise, wie sich ein Mensch bewegt und verhält“. Dazu gehören Gestik und Mimik, aber auch die Kleidung, ja sogar Schmuck oder Tätowierungen senden eine Botschaft, die das Gegenüber interpretiert. Nonverbale Kommunikation findet unterbewusst und mehr oder weniger kontinuierlich statt. Studien zufolge setzen sich aus den visuellen Signalen, also der Körpersprache in ihrer Gesamtheit, mehr als 50 Prozent des Eindrucks zusammen, den jemand auf einen anderen Menschen macht. Körpersprache lesen zu können, bedeutet, einen zusätzlichen Indikator zum gesprochenen Wort zu haben, der einem verrät, was wirklich in jemandem vorgeht: Ob er sich zum Beispiel die Projektleitung tatsächlich zutraut oder sein eingezogener Kopf und seine gebückte Haltung eher auf große Unsicherheit schließen lassen.

Anders herum lässt sich mittels Körpersprache die Kommunikation auf verbaler Ebene auch bewusst unterstreichen und das Gesagte damit nachdrücklicher werden, beispielsweise, wenn jemand zu den Worten „Schön, Sie zu sehen“ die Arme einladend ausbreitet. Körpersprache lesen lernen und verstehen, lohnt sich also.

KÖRPERSPRACHE RICHTIG DEUTEN

Um Körpersprache zu deuten, müssen wir uns im Grunde das, was wir sonst unterbewusst wahrnehmen, ins Bewusstsein holen. Genau wie eine Fremdsprache jede Menge Wörter und Grammatikregeln umfasst, gibt es aber auch bei der Körpersprache eine große Vielfalt an Ausdrucksformen und (unbewusster) Gesetze. Sie ist geprägt vom kulturellen, gesellschaftlichen und familiären Umfeld eines jeden Menschen. Deshalb braucht es Zeit und Geduld, um sie lesen zu lernen.

Und es bedarf einer großen Portion Sensibilität, um die Körperhaltung anderer zu deuten. Wichtig: Auch wenn die Körpersprache eine sehr ehrliche Art der Kommunikation ist, unterliegt sie immer der Interpretation des Gegenübers. Es lässt sich also nie mit absoluter Sicherheit sagen, was ein anderer gerade denkt. Körpersprache kann man missverstehen. Sehr leicht sogar. Umso wichtiger ist ein möglichst umfangreiches Wissen über Gestik und Mimik und deren Bedeutung. Denn wie so oft gilt auch hier: je mehr Kenntnisse, desto größer der Handlungs- bzw. Deutungsspielraum.

MIMIK

Mehr als 20 Muskeln arbeiten zusammen, um verschiedene Gefühle in unserem Gesicht widerzuspiegeln. Wir können sie bewusst steuern, zum Beispiel, indem wir Blickkontakt suchen oder jemanden freundlich anlächeln. Oft macht unsere Mimik aber auch „was sie will“. So rümpfen wir vielleicht instinktiv die Nase, wenn wir etwas sehen, das uns missfällt oder bekommen einen „harten Blick“, wenn wir uns von unserem Gegenüber angegriffen fühlen. Apropos Blick: in der Körpersprache sind die Augen mit die aktivsten und damit aussagekräftigsten nonverbalen Kommunikatoren:

  • Ein offener Blick, begleitet von einem Lächeln, signalisiert Freundlichkeit. 
  • Zu langer Augenkontakt wird leicht zu einem bedrohlichen Anstarren.
  • Den Blick konstant oder oft zu senken sowie suchende Augen oder häufiges Blinzeln deuten auf Unsicherheit hin. 
  • Heben sich die Augenbrauen beim Anblick eines anderen Menschen, freut man sich, ihn zu sehen bzw. findet ihn sympathisch. Hochgezogene Augenbrauen mit einem leicht nach hinten und zur Seite geneigten Kopf signalisieren dagegen Abschätzigkeit.

Und auch der Mund, speziell wenn er lächelt, sagt viel aus darüber, was im Gegenüber vorgeht. Nur ein angehobener Mundwinkel wirkt beispielsweise zynisch, ein starres Dauerlächeln künstlich bis selbstgefällig, ein übertriebenes Lächeln, das die Zähne komplett freilegt, wirkt unehrlich und deutet vielleicht sogar darauf hin, dass sich der „Lächler“ gerade nur sehr mühsam beherrschen kann. Speziell im beruflichen Kontext sollten Sie die mimische Körpersprache nur sehr dosiert einsetzen. Sonst wirken Sie schnell aufgesetzt und unglaubwürdig.

GESTIK

Mit Gesten lässt sich Gesagtes unterstreichen. In südlichen Ländern „reden“ die Hände oft intensiv mit, aber auch hierzulande stehen sie häufig auch dann nicht still, wenn wir mit einem anderen Menschen telefonieren – er unsere Gestik also gar nicht sehen kann. 

Einige Gesten und ihre Bedeutung sind mehr oder weniger weltweit bekannt: der erhobene Daumen als Zeichen dafür, dass man etwas gut findet, zum Beispiel. Die zum V erhobenen Zeige- und Mittelfinger als „Peace“-Zeichen. Die hochgereckte Faust als Zeichen für Überlegenheit und Sieg.

Andere Gesten sind subtiler, aber gerade deshalb wichtige Signale in der Körpersprache:

  • sich die Hände zu reiben vermittelt Selbstzufriedenheit
  • sich am Kopf zu kratzen deutet auf Ratlosigkeit hin
  • sich am Kinn zu reiben signalisiert Nachdenklichkeit
  • Trommeln mit den Fingern auf der Tischplatte heißt oft „ich bin ungeduldig“
  • die Hände hinter den Kopf legen symbolisiert Souveränität

Positiv nehmen andere Menschen es wahr, wenn sich die Hände des anderen sichtbar und offen neben oder vor dem Körper befinden. Und zwar oberhalb der Taille. Auch der Händedruck bei der Begrüßung kann schon eine Menge über den anderen verraten – oder das Gegenüber zu voreiligen Schlüssen verleiten. So gilt ein sehr sanfter Händedruck, eventuell noch mit feuchten Handflächen, als Zeichen für Unsicherheit, Nervosität und Angst. Ein zu fester Händedruck dagegen wirkt leicht rücksichtslos und aggressiv.


LERNEN SIE, KÖRPERSPRACHE ZU DEUTEN UND BEWUSST EINZUSETZEN

Üben Sie vor dem Spiegel Ihr Lächeln und Ihre Gestik. Je mehr Sie Ihnen in Fleisch und Blut übergehen, desto natürlicher wirken Sie im Gespräch. Selbstverständlich garantiert eine „trainierte“ Körpersprache nicht, dass das Gespräch so verläuft, wie Sie sich das wünschen. Die Wahrscheinlichkeit, dass es das tut, ist aber höher. Auch, weil jemand, der seine eigene Körpersprache kennt, die seines Gegenübers ebenfalls deuten und entsprechend auf die erkannte Stimmungslage eingehen kann.

Um sich eingehender mit nonverbaler Kommunikation zu beschäftigen, empfiehlt sich der NLP Practitioner und das 2tägige Intensivseminar Menschen verstehen, motivieren und führen. Darüber hinaus lernen Sie, wie Sie sich Ziele setzen und diese auch erreichen, ihren Zustand aktiv steuern und zahlreiche Methoden, um das Leben zu leben, das sie sich wünsche und Negatives einfach hinter sich zu lassen.


KÖRPERSPRACHE EINSETZEN FÜR EINEN POSITIVEN GESPRÄCHSVERLAUF

Wer die Körpersprache nun also bewusst einsetzen möchte, um den Gesprächsverlauf positiv zu beeinflussen, sollte auf folgende Punkte achten, um positiv auf sein Gegenüber zu wirken:

  • Erscheinen Sie ausgeruht und in zum Anlass passender Kleidung.
  • Lächeln Sie und schauen Sie Ihrem Gegenüber bei der Begrüßung in die Augen. 
  • Nehmen Sie eine aufrechte Körperhaltung ein.
  • Sprechen Sie ruhig und deutlich, aber nicht übertrieben langsam oder akzentuiert. Das wirkt künstlich.

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