Aktives Zuhören, das bedeutet laut Wirtschaftslexikon des Onpulson Business-Magazins, Gesprächspartner und -inhalt aktiv, offen, empathisch und respektvoll gegenüberzutreten. Im Gegensatz zum passiven Zuhören, bei dem der Zuhörende nicht verbal signalisiert, dass er dem folgt, was sein Gegenüber sagt, sondern lediglich nickt, lächelt etc., lauscht ein aktiv Zuhörender seinem Gesprächspartner zwar auch genau, nickt runzelt die Stirn usw. Aber er muntert ihn darüber hinaus mit Worten wie „m-hmm“, „wirklich?“, „interessant“ usw. dazu auf, weiterzuerzählen und stellt, falls nötig, Fragen zum Gesagten. Immer jedoch geschieht dies, ohne den Sprechenden zu unterbrechen.
In diesem Artikel:
Aktives Zuhören ist im Alltag und im Berufsleben der meisten Menschen eine unabdingbare Voraussetzung bzw. Fähigkeit für eine fruchtbare, effektive und damit erfolgreiche Kommunikation. Denn wer aktiv zuhört und sein Gegenüber wahrnimmt, bemerkt auch frühzeitig, wenn die Gesprächsstimmung in eine nicht gewollte Richtung kippt und der Tonfall zum Beispiel feindselig, aggressiv oder unsicher wird. Oder besser: Ein aktiver Zuhörer lässt es gar nicht erst so weit kommen, da er seinem Gegenüber stets das Gefühl gibt, in diesem Moment der wichtigste Mensch zu sein und das Interessanteste zu erzählen zu haben, was man sich nur vorstellen kann. Eine Fähigkeit, die als Führungskraft, Mitarbeiter und auch im Privatleben von großem Nutzen ist.
Dieses gute Grundgefühl für den Gesprächspartner ist bereits ein – und ein sehr wichtiger – Vorteil des aktiven Zuhörens. Auch, dass beide Parteien im Gespräch besser aufeinander eingehen können, wenn beide aktiv hören, was der andere sagt und ggfs. sogar nachfragen und damit Interesse signalisieren, ist unbestreitbar ein positiver Aspekt. Die Kommunikation ist befriedigender, zielführender, Streits und Eskalationen unwahrscheinlich. Das bedeutet aber nicht, dass jemand, der aktiv zuhört, immer der Meinung seines Gegenübers sein muss. Vielmehr lässt sich durch gegenseitiges aktives Zuhören sinnvoller argumentieren, es lassen sich bestenfalls die Motive des Gegenübers heraushören, warum er dieser Meinung ist, es lassen sich Missverständnisse leichter beseitigen (oder verhindern). Dadurch entsteht eine vertrauensvolle Gesprächsbasis, da keine der Parteien das Gefühl hat, unverstanden zu sein und mit Druck etwas durchsetzen oder klarmachen zu müssen.
Mit der Technik des aktiven Zuhörens ist es wie mit dem Kuchenbacken: Hat man nicht alle Zutaten im richtigen Mischverhältnis, kommt nichts (Gutes) dabei raus. Die Zutaten für gelingendes aktives Zuhören sind hauptsächlich die folgenden:
Mit diesen Zutaten für aktives Zuhören, lassen sich verschiedene Ziele verfolgen und im Idealfall erreichen, zum Beispiel:
Sie haben sich bisher nicht viele Gedanken darüber gemacht, ob und wie Sie zuhören, möchten aber künftig ein aktiver Zuhörer sein? Das lässt sich lernen. Ein erster Schritt könnte zum Beispiel sein, sich mittels des MindVisory Audioprogramms Neues Verhalten entwickeln dazu anleiten zu lassen, ein neues Verhalten und/oder eine neue innere Haltung zu verinnerlichen.
Des Weiteren sollten Sie üben, das Gespräch aus einer neutralen Perspektive zu sehen – Stichpunkt „keine Vorurteile“ (siehe auch „Voraussetzungen und Ziele“), sondern wirklich offen hören, was gesagt wird und ggfs. klärende Fragen stellen. Verfolgen Sie das, was der andere sagt, wie eine interessante Fernsehsendung, bei der Sie ja auch nie auf die Idee kommen würden, dem Sprecher etwas zu entgegnen: Nehmen Sie auf, was gesagt wird, aber denken Sie derweil nicht schon über Ihre Antwort nach. Das lenkt Ihre Konzentration weg von Ihrem Gegenüber und verhindert, dass Sie so reagieren, dass eine vertrauensvolle, wertschätzende Gesprächsatmosphäre entsteht.
Der Psychologe Hans Hörmann beschrieb schon Ende der 70er-Jahre in seinem Buch „Meinen und Verstehen“ das Zuhören als einen „Vorgang, an dem sich neben der zuhörenden Person auch die sprechende Person beteiligt“. Von dieser Annahme ausgehend, definierte er drei Schritte, die für ein solches Zuhören notwendig seien:
MITTEILUNG
Dieser Schritt bezieht sich auf alles, was zeigt, dass Sie dem folgen, was Ihr Gesprächspartner sagt. Das können nonverbale Signale sein (Stirn runzeln, nicken, Mund verziehen etc.), aber auch Blickkontakt, bestätigende oder ermunternde Laute und Worte oder das Spiegeln von Emotionen des anderen, was Ihre Empathie deutlich macht. Letzteres heißt, dass Sie zum Beispiel die Körperhaltung Ihres Gesprächspartners annehmen. Sie können ihn aber auch durch das Umkehren der wahrgenommenen Emotion beeinflussen, beispielsweise kann es jemanden, der sehr aufgebracht ist, beruhigen, wenn Sie bewusst tief ein- und ausatmen während Sie ihm zuhören. Emotionen zu spiegeln läuft beim aktiven Zuhören aber auch über das, was Sie sagen. Man spricht dann vom „Paraphrasieren“, dem zweiten „Hörmannschen Schritt“.
PARAPHRASE
Beim Paraphrasieren wiederholen Sie mit eigenen Worten, was Sie im Gesagten des Gegenübers gehört oder verstanden zu haben glauben. Dabei kann es sich um Sachliches wie Informationen oder Argumente des anderen handeln, aber auch um Emotionales wie ein Problem, eine Überraschung und so weiter. Es empfiehlt sich die Frageform, um dem Gesprächspartner die Möglichkeit zu geben, sich (weiter) zu erklären bzw. Ihre Wahrnehmung zu korrigieren und so Missverständnissen vorzubeugen. Formulieren Sie beispielsweise so: „Meinen Sie damit, dass ...?“ oder „Habe ich dich richtig verstanden, dass ...?“ Das Paraphrasieren hat zudem den Vorteil, dass Sie Interesse zeigen und Zeit gewinnen, um sich eine gute Antwort zu überlegen, die auf Akzeptanz stößt.
ATTESTIERUNG
Hier ist Ihre Aufmerksamkeit auf versteckte Botschaften bzw. Aussage gerichtet, die Sie dann verbalisieren und Verständnis deutlich machen. Solche Gesprächsbotschaften sind (vermutete) Gefühle oder Stimmungen, die sich in der Stimmlage, der Mimik, dem Sprechtempo oder der Körperhaltung des Gegenübers entdecken lassen. Da es sich bei Emotionen immer um etwas handelt, das den anderen verletzlich macht, sollten Sie das vermeintlich Beobachtete vorsichtig und aus der „Ich“-Perspektive formulieren, zum Beispiel: „Ich habe das Gefühl, dass ...“, „Ich haben den Eindruck, dass ...“
Wenn Sie lernen möchten, wie Sie Ihre Kommunikation verbessern, besser Zuhören und besser auf andere eingehen sowie beruflichen und privaten Erfolg in Ihr Leben ziehen, ist eine NLP Ausbildung möglicherweise der richtige Schritt für Sie. Sprechen Sie uns an, wir freuen uns, von Ihnen zu hören.
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Teil 1: 29.06. - 02.07.2023
Teil 2: 24.08. - 27.08.2023
Trainer: Sven Hosang
Ort: Hamburg, Rübenkamp 80
Beginn: 10:00 Uhr
Ende: ca. 18:00 Uhr
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Ort: Hamburg, Rübenkamp 80
Beginn: 10:00 Uhr
Ende: ca. 18:00 Uhr
Neben diesen drei Schritten gibt es noch ein paar Faktoren, die es leichter oder überhaupt erst möglich machen, in der Gesprächsführung aktiv zuzuhören. Dazu gehören:
SELBSTVERTRAUEN STÄRKEN
Mit diesem Programm lernen Sie, bewusst mehr Selbstvertrauen zu spüren und auch in künftige Situationen zu übertragen.
SELBSTBEWUSSTSEIN TURBO BOOSTER
Der „Selbstbewusstsein Turbo Booster“ führt auf eine entspannte Art und Weise, eher unbewusst, zu einer nachhaltigen Weiterentwicklung weg von Selbstzweifeln und hin zu mehr Selbstvertrauen.
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Erfolgreich zu präsentieren hat sehr viel mit Ihrer inneren Haltung und damit Ihrer äußeren Ausstrahlung zu tun. Dabei unterstützt Sie dieses MindChange Audioprogramm, denn das Hören des Programms sorgt dafür, dass Sie sich bei Präsentationen souverän, sicher fühlen und überzeugend auftreten.
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