Es gibt Menschen, in deren Nähe wir uns wohl fühlen, weil wir sie als „warm“ empfinden. In Gegenwart anderer fühlen wir uns unwohl, fast so, wie wenn früher in der Schule der Lehrer bei einem Test hinter einem stand. Solche Menschen bezeichnen wir oft als „kalt“. Beides hat natürlich nichts mit der Körpertemperatur zu tun, sondern damit, ob es jemand schafft, seinem Gegenüber das Gefühl zu geben, verstanden zu werden. Dazu braucht es Empathie.
In diesem Artikel:
Hinter dem Wort "Empathie" verbirgt sich die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, in ihre Gedanken, ihre Gefühle – und auch das Verhalten anderer vorauszuahnen und sich entsprechend darauf einzustellen und Mitgefühl zu zeigen. Dazu gehört auch, Mitgefühl und Mitleid empfinden zu können, ebenso wie ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen für unsere Mitmenschen. Empathie mag für manchen nach Schwäche und Gefühlsduselei klingen oder etwas, dass nur privat (z.B. in der Liebe) relevant ist. In Wahrheit ist Empathiefähigkeit jedoch auch für Erfolg im Job entscheidend (gern auch als soft skill bezeichnet). Wer lebt und arbeitet schon gerne dauerhaft mit und für einen tiefgekühlten Roboter?
Empathie macht und zu sozialen Wesen. Sie stellt eine Fähigkeit dar, die uns zusammenbringt, anstatt Gräben zu ziehen und die uns in die Lage versetzt, uns sowohl in positive Emotionen als auch in Leid und Schmerz anderer einzufühlen und uns in andere hineinzuversetzen. Und Zusammenhalt bedeutet immer auch, dass wir uns für den anderen mehr anstrengen: ein empathischer Lebenspartner könnte zum Beispiel anbieten, das Einkaufen und Kochen zu übernehmen, wenn er merkt, dass der andere gestresst ist. Ein empathischer Vorgesetzter lässt eventuell einen Mitarbeiter, der gerade ein krankes Kind zu Hause hat, von sich aus etwas früher von der Arbeit nach Hause gehen. Beide, Partner und Führungskraft im Unternehmen, werden Dankbarkeit, Sympathie und die Bereitschaft ernten, dass der andere sich bereitwilliger (und/oder mehr) engagiert.
Empathiefähigkeit lässt sich lernen
Das Problem: Es ist nicht immer und nicht immer eindeutig zu erkennen, wie sich eine andere Person gerade fühlt, was sie denkt und aus welcher Perspektive sie eine Situation betrachtet. Im Gegenteil, das trifft sogar die meiste Zeit zu und ist umso wahrscheinlicher, je weniger wir den oder die andere(n) kennen. Glücklicherweise lassen sich mit etwas Übung „die Zeichen leichter deuten“ – und das bedeutet im Grunde, dass sich Empathie lernen lässt. Sie zu üben lohnt sich. Denn dank ihr geht im Umgang mit anderen alles ein bisschen leichter und schneller. Um die eigene Fähigkeit zur Empathie zu fördern oder zu schärfen, hilft es, einen kurzen Ausflug in die Wissenschaft zu machen.
Woher kommt Empathie?
Früher nahmen die Experten nämlich an, dass man nur erfassen könne, wie andere Menschen sich fühlen, wenn man die entsprechende Lebenserfahrung hat. Empathie war in dieser Interpretation etwas, das man sich antrainiert und das sich mit den Jahren entwickelt. Mitte der 90er entdeckten Wissenschaftler jedoch die sogenannten Spiegelneuronen. Ein Begriff, um en es in der Neurowissenschaft und Psychologie inzwischen häufiger geht. Spiegelneuronen sind bestimmte Zellen im Gehirn, die das, was andere Menschen fühlen und (emotional) durchleben reflektieren. Und zwar sowohl Offensichtliches wie Ärger oder Trauer als auch feinere Abstufungen von Emotionen wie Unsicherheit oder Verlegenheit. Der Psychologe Andreas Schick vergleicht Empathie sogar mit der Intelligenz: Sie sei Potenzial, das man entweder gezielt fördern oder brachliegen lassen kann.
Empathie verschafft Vorteile
Und genau, wie zum Beispiel Intelligenz, Kritikfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit und Teamfähigkeit Vorteile verschaffen kann – sei es bei beruflichen oder privaten Entscheidungen –, trifft das auch für Empathie und Achtsamkeit zu. Sie ist eine Eigenschaft, die stark machen kann ... aber auch anfällig für Manipulation. Der wer sich zu sehr und/oder zu oft in andere hineinversetzt, handelt aus einem akuten Gefühl heraus und dadurch manchmal auf lange Sicht unklug. Deshalb gilt: Empathie zeigen ist gut, auch bei der Entscheidungsfindung. Bevor eine Entscheidung dann aber endgültig getroffen wird, sollte man immer prüfen, ob sie hauptsächlich oder ausschließlich auf Emotion basiert und sich gegebenenfalls nochmals ein paar Fakten suchen oder ins Gedächtnis rufen.
Die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, hat beruflich viele Vorteile. Sogar beim Gehalt, wenn Ehrgeiz und Empathie aufeinandertreffen. In einer Studie ließen Wissenschaftler BWL-Absolventen (Männer und Frauen) beschreiben, wie sie sich in bestimmten, vorgegebenen Situationen verhalten würden, sie mussten sich in das fiktive Szenario hineindenken und die Lage und die Gefühle der Protagonisten erahnen. Danach bekamen sie einen Fragebogen, um ihren Ehrgeiz zu ermitteln.
Nach zwei Jahren wiederholten die Forscher den Versuch und erfassten auch den Erfolg in der Karriere und das Gehalt der Probanden. Das Ergebnis: Wer viel Empathie und auch eine gute Portion Ehrgeiz hatte, verdiente deutlich besser als die anderen, die „nur“ ehrgeizig oder übermäßig empathisch waren. Das liegt vermutlich daran, dass diese Menschen besonders gut Situationen erfassen und „zwischen den Zeilen lesen“ und im Gespräch auch zuhören und Verständnis zu zeigen, wodurch sie sich um manch potenziell peinliche oder karriereschädigende Situation herumlavieren können und auch bei Bewerbungen erfolgreicher sind.
Zudem haben empathische Menschen die Kompetenz, Konflikte zu begreifen und zu entschärfen, Bedürfnisse zu erkennen, Reaktionen und zwischenmenschliche Probleme vorherzusehen, andere zu motivieren und ein gutes Betriebsklima herzustellen, da sie auf Ihre Kollegen und Mitarbeiter eingehen und brenzlige Situationen antizipieren können. Wichtige Voraussetzungen für eine Führungsposition.
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Ohne Empathie werden vertrauensvolle zwischenmenschliche Beziehungen schwierig bis unmöglich. Das gilt für verschiedene Ebenen und die jeweils dafür „zuständige“ Empathieform. Davon gibt es nämlich per Definition drei:
KOGNITIVE EMPATHIE
Sie hilft dabei, zu verstehen, wie andere Menschen „ticken“. Soll heißen: was denken sie, welche Motive und Werte treiben sie an, warum handeln sie wie sie handeln? Dank dieser Empathieform lässt sich darauf schließen, wie sich Person X voraussichtlich in Situation Y verhalten wird – und es lassen sich aus diesem Wissen Rückschlüsse darauf ziehen, wie man selbst sich verhalten sollte (bezüglich Kommunikation oder auch Verhalten), um gut miteinander zu arbeiten, auszukommen oder die andere Person dazu zu bringen, etwas für einen zu tun. Sie ist die Art der Empathie, die notwendig ist für erfolgreiche Verhandlungen und Konfliktmanagement.
EMOTIONALE EMPATHIE
Dank ihr können wir mit anderen mitfühlen, kommen sogar in die gleiche Stimmung wie unser Gegenüber und reagieren entsprechend. Ein Beispiel für emotionale Empathie ist das Verhältnis zwischen Müttern und ihren Babys – während Letztere für andere nur schreien, weiß die Mutter genau, ob es das „Hunger-Brüllen“ oder das „Windel-voll-Brüllen“ ist. Es ist die Empathieform, die die Basis für zwischenmenschliches Vertrauen schafft.
SOZIALE EMPATHIE
Ein komplexes Konstrukt, das sich bündig vielleicht am besten so zusammenfassen lässt: Soziale Empathie ist die Fähigkeit, sich spontan, flexibel und intuitiv richtig auf sehr unterschiedliche Menschen (Alter, Status, Kultur ...) einzustellen. Entsprechend kann als Führungskompetenz soziale Empathie sehr wichtig sein. Denn dank ihr lässt sich ein guter Teamgeist und eine positive, produktive Unternehmenskultur schaffen.
Manches klingt zunächst leichter gesagt als getan. Doch dem ist nicht so. Basierend auf jahrzehntelanger Coaching-Erfahrung und der Expertise von Ulrich Oldehaver, wenn es um das Erreichen schneller Veränderung geht, haben wir zahlreiche MindChange Audioprogramme entwickelt. Die Programme unterstützen Sie effektiv und nachhaltig bei der Steigerung Ihrer persönlichen Resilienz.
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Wie weiter oben schon erwähnt, lässt sich Empathie üben bzw. lassen sich die Antennen für die Gedanken und Gefühle anderer schärfen. Je nachdem, welche Art Empathie trainiert werden soll, können sich unterschiedliche Methoden eignen. Manche setzen auf Meditation – oder wie wäre es, mittels eines Audioprogramms ganz entspannt zuhause seine Empathie-Übungen zu machen?
Wofür auch immer Sie sich entscheiden: Am Anfang steht die Selbsterkenntnis. Um Ihre Empathie effektiv zu schulen, müssen Sie wissen, wie empathisch Sie aktuell sind. Dafür gibt es verschiedene (Online-)Tests. Generell hilft es aber auch dabei, im Alltag mehr Empathie zu zeigen, wenn Sie folgende Tipps im Hinterkopf behalten:
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