WARUM SIE EINIGE ZIELE NOCH NICHT ERREICHT HABEN - UND METHODEN, UM DIES ZU VERMEIDEN
Um von dort, wo Sie sind, dahin zu kommen, wo Sie sein möchten, ist das konkrete Formulieren Ihrer Ziele ein wichtiger Schritt. Die meisten von uns haben allerdings schon die Erfahrung gemacht, dass dies kein Garant dafür ist, dass wir diese auch erreichen.Die wichtigsten Faktoren, um Ziele zu erreichen sind
- Das Ergebnis kennen („Was wollen Sie?“)
- Planung („Wie wollen Sie dies erreichen?“)
Es gibt auch Ansätze, die davon ausgehen, dass allein die Definition und das Visualisieren dessen, was Sie erreichen wollen, dafür sorgen, dass Sie Ihr Ziel erreichen. Erfahrungsgemäß sind Sie allerdings erfolgreicher, wenn Sie nicht nur auf Erfüllung warten, sondern die Maßnahmen ergreifen, von denen Sie wissen, dass Sie Ihnen weiterhelfen werden.
URSACHEN FÜR DAS NICHTERREICHEN VON ZIELEN
Es besteht kein Zweifel daran, dass es sinnhaft ist, zu wissen, wo man hinmöchte. Es ist Bestandteil unserer Gesellschaft und unseres (Arbeits)lebens geworden, sich Ziele zu setzen oder gesetzt zu bekommen. Wissenschaftler haben sogar bewiesen, dass deren Existenz unseren bewussten und unbewussten Verstand dahingehend beeinflusst, dass diese in unseren Fokus rücken und es sehr viel wahrscheinlicher ist, dass wir dadurch Chancen und Umstände erkennen und nutzen, um das positive Ergebnis zu erreichen. Nichtdestotrotz gelingt die Umsetzung nicht immer. Vielfach sind es sogar unsere selbst gewählten Zielsetzungen, an denen wir scheitern. Dies hat verschiedene Ursachen:
- Der „Chunk“ ist zu groß
Als Chunk bezeichnen wir hier die Größe bzw. Dimension des Ziels. Eine häufige Ursache dafür, dass wir es nicht erreichen (und oftmals auch gar nicht erst angehen), dass es zu groß und ohne „Zwischenstopps“ gesetzt ist.
Ein Beispiel: Im letzten Jahr haben Sie so gut wie keinen Sport getrieben und beschließen, ab sofort täglich eine halbe Stunde zu laufen – ohne Ausnahme. Viele von uns haben einen ähnlichen Entschluss schon einmal oder mehrfach im Leben gefasst. Und die wenigsten von uns haben diesen länger als drei oder vier Tage am Stück eingehalten. Da die Zielvereinbarung mit uns selbst darin besteht, ohne Ausnahme jeden Tag zu joggen, gilt sie als nicht erreicht und damit hinfällig, sobald das erste Motivationstief eingetreten ist.
So simpel diese Erkenntnis ist, so oft planen Menschen, das, was sie erreichen möchten, in genau dieser Art. Die Lösung ist einfach: Teilen Sie Ihre Ziele in kleinere, machbarere Einheiten auf. Starten Sie mit ein- oder zweimal Sport pro Woche, ernähren Sie sich an drei Tagen in der Woche gesund oder lesen Sie zweimal in der Woche in Fachmagazinen und Büchern.
- „So wichtig ist es auch wieder nicht“
Kennen Sie es, dass Sie Feuer und Flamme für etwas sind und dann nach einiger Zeit beschließen, dass es doch nicht so wichtig für Sie ist und sich wieder anderen Themen zuwenden?
Oft gelangen wir nicht dorthin, wo wir hinwollen, weil wir uns unsere Ziele selbst wieder ausreden, zum Beispiel, indem wir an ihnen zweifeln und sie so immer kleiner werden lassen. Sie halten das Level Ihrer Begeisterung nicht und verlieren Ihr Ziel damit im wahrsten Sinne des Wortes aus den Augen.
Begeisterung und Dranbleiben sind allerdings keine Eigenschaften, die manche Menschen haben und andere nicht. Menschen, die dranbleiben an ihrem Vorhaben, begeistern sich aktiv für selbige und alles, was mit ihnen zusammenhängt. eine solche Begeisterung entfachen und halten Sie, indem Sie sich das, was Sie sich wünschen und erreichen möchten, täglich vor Augen führen (z. B. über Bilder oder Tagträume und Planen). Stellen Sie sich vor, wie es sein wird, wenn Sie da sind, wo Sie hinmöchten. Genießen Sie das Gefühl und begeistern Sie sich täglich aufs Neue.
Unabhängig davon, ob Sie Ihr Ziel als groß oder klein empfinden, Sie werden feststellen, wie viel leichter es erreichbar wird, wenn Sie sich konstant für Ihre Träume und Visionen begeistern.
- Sie genießen nicht den Weg
Ein weiterer möglicher Grund, weshalb Sie einige Ziele möglicherweise noch nicht erreicht haben, kann daran liegen, dass Sie nur auf das Endergebnis fokussiert sind und den Weg dorthin nicht genießen.
Genau dadurch wird aber jeder Tag, an dem Sie noch nicht da sind, wo Sie hinwollen (bewusst oder unbewusst) ein Tag, an dem Sie versagen. Das macht nicht nur unzufrieden, sondern auch sehr viel anfälliger dafür, gesetzte Ziele aufzugeben.
Dies können Sie vermeiden, indem Sie sich bewusst machen, dass nicht nur das Ankommen, sondern auch die Reise ein wichtiger Bestandteil Ihres Erfolgs und Ihres Lebens ist. Wenn Sie sich zum Beispiel vorgenommen haben, ein bestimmtes Einkommen im Monat zu verdienen, dann können Sie entweder so lange finanziellen Mangel empfinden, so lange Sie weniger verdienen (eine häufige Strategie, die oftmals das Gegenteil bewirkt) oder Sie genießen, welche Aufgaben sich Ihnen auf dem Weg zum Ziel stellen, Sie genießen, was auf der Reise passiert und feiern jede Veränderung. Vermeintliche Rückschläge nehmen Sie einfach als Bestandteil des Weges, ohne sich oder Ihr Ziel in Frage zu stellen.
Das ist übrigens ein Grund, weshalb viele (von außen betrachtet) erfolgreiche Menschen dennoch unzufrieden sind. Nur dort hinzukommen, wo man hinwollte, macht allein nur kurzfristig glücklich. Denn sobald ein Ziel erreicht ist, gibt es oft bereits ein nächstes. Das heißt, wir sind nie angekommen, sondern permanent unterwegs. Dann ist es doch besser, den Weg zu genießen, oder?
- Angekommen – und jetzt?
Viele Menschen berichten davon, dass Sie es gut schaffen, ein Ziel zu erreichen, aber dann – sobald sie es erreicht habe - wieder in den alten Zustand zurückfallen, nur um später wieder von vorn zu beginnen.
Beispiele gibt es viele: Menschen, die immer und immer wieder aufhören zu rauchen und dann erneut anfangen. Menschen, die es geschafft haben, 15 Kilo abzunehmen und wieder zunehmen, sobald sie ihr Ziel erreicht haben. Menschen, die viel Geld anhäufen, dieses wieder verlieren und von neuem aufbauen. Mitarbeiter, die eine lang ersehnte Karrierestufe erklimmen, nur um dann das Unternehmen zu wechseln und dort von vorn mit dem „Klettern“ zu beginnen.
Dieses recht häufige Phänomen liegt daran, dass viele Menschen ein Bild davon haben, wie sie ein bestimmtes Ziel erreichen, allerdings keine Repräsentation davon, wie sie dann damit leben. Das Projektmanagement, in dem Sie die einzelnen Schritte, die „wenn-dann“-Pläne usw. festgelegt haben, hört also dann auf, wenn der erwünschte Zustand erreicht ist. Das ist ungefähr so, als ließe man einen Businessplan bei der Unternehmensgründung enden. Um das zu vermeiden, sollten Ihre Ziele immer Bestandteil eines größeren, vorwärts gerichteten Plans sein, der beinhaltet, wie Sie das Erreichte weiter für sich nutzen.
