Stellen Sie sich vor, Sie sind im Büro und plötzlich scheppert es in der Gemeinschaftsküche ohrenbetäubend. Während einige Kollegen kurz aufblicken und dann weiterarbeiten, stehen andere auf und gehen hinüber, um nachzusehen, was da los ist. Sie sind neugierig. Neugier ist eine der wichtigsten Persönlichkeitseigenschaften – und bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt.
In diesem Artikel:
Manche Menschen gieren förmlich danach, sich immer wieder in unbekannte Situationen zu begeben, etwas Neues zu sehen oder auszuprobieren. Andere fühlen sich überfordert und ziehen sich zurück. Beides ist in Ordnung, solange man sich mit seiner Vorsicht nicht selbst im Weg steht. Denn wer Angst hat und deshalb lieber auf bekanntem Terrain bleibt, beraubt sich der Chance, ein souveränes, selbstbestimmtes und erfolgreiches Leben zu führen. Auch wenn es sich oft nicht so anfühlt, ist Angst nichts, dem wir ausgeliefert sind. Sie lässt sich vielmehr in das umwandeln, was uns den Weg zu einem Leben mit mehr Abenteuer, Erfahrungen und Selbstvertrauen öffnen kann: Neugier.
und unkontrolliert. Im Gegensatz zur Furcht, die sich auf eine äußere Gefahr richtet, ist Angst etwas Unbestimmtes. Das heißt, es ist egal, ob eine reale Bedrohung besteht oder nicht, der Körper reagiert immer gleich. Und zwar mit geweiteten Pupillen, beschleunigtem Puls, Schweißausbrüchen, Zittern und Fluchtreflex. Im Kopf macht sich das Gefühl der Ausweglosigkeit und des Entsetzens breit.
Die Psychologie entscheidet zwei Arten von Angst:
Angst ist nicht grundsätzlich schlecht. Sie versetzt uns in einen Status der äußersten Aufmerksamkeit. Sie mobilisiert und kann dadurch lebensrettend sein. Menschen, die angesichts einer Gefahr in Angst geraten, sind manchmal zu Leistungen fähig, die weder sie sich selbst noch andere ihnen zugetraut hätten. Angst kann, wenn sie übermächtig wird, aber auch belasten und auf Dauer sogar psychisch krank machen. Dann gilt es, gegenzusteuern.
Neugier ist der Gegenspieler der Angst. Anstatt sich wie gelähmt zu fühlen, flüchten oder sich verkriechen zu wollen, geraten wir, wenn wir neugierig, sind in einen Zustand, der einhergeht mit einer erhöhten Bereitschaft, sich neuen, ungewohnten Situationen auszusetzen oder neue Dinge zu erforschen. Gelingt uns etwas Neues, belohnt uns unser Gehirn mit einem rauschähnlichen Gefühl.
Wissenschaftler gehen davon aus, dass Neugier angeboren ist. Ohne sie hätten wir früher nicht die besten Jagdgründe entdeckt, nie das Feuermachen gelernt oder Häuser gebaut. Ohne Neugier würden wir heute nichts neues Lernen, nicht forschen, nichts erreichen (wollen), sondern nur gelangweilt und lethargisch herumsitzen. Ohne Neugier, keine Motivation. Wenn wir neugierig sind, dann werden wir aktiv. Wir greifen ganz und vollständig auf unser Potenzial und unsere Fähigkeiten zu und es ist uns wichtiger heraus zu finden was passiert, als dass wir fürchten, uns könnte etwas passieren, das wir nicht wollen. Dadurch wird Leben zu einem Abenteuer. Wir wachsen an unseren Entdeckungen und unseren Erfahrungen. Der Psychologe Patrick Mussel von der Universität Würzburg hat im Jahr 2012 außerdem mit einer Studie mit mehr als 300 Auszubildenden eines Automobilzulieferers gezeigt, dass Neugierige bessere Arbeitsergebnisse abliefern. Außerdem können sie sich Dinge besser merken, sind kreativer und kommen auf bessere Ideen.
Am besten lässt sich die Neugier befriedigen, indem wir aktiv etwas unternehmen. Denn jede unbekannte Situation, die wir meistern und jede neue Erfahrung, die wir machen, stärkt unser Selbstvertrauen. Das ist wichtig, da alles Unbekannte zunächst einmal Angst auslöst. Das ist gut, da wir uns so nicht blindlings in waghalsige oder gar lebensgefährliche Abenteuer stürzen. Abhalten sollte uns die Angst aber nicht von Dingen und Zielen, die wir aus tiefstem Herzen erreichen oder erfahren möchten. Audio-Programme wie „Angst in Neugier umwandeln“ lernen Sie, wie Sie Ihre innere Blockade überwinden und das, was Sie gerade noch zurückhält, in Antrieb umwandeln können. Diese Tipps helfen Ihnen außerdem dabei:
Das Negative in etwas Positives umwandeln.
Sagen Sie nicht: „Ich habe Angst“, sondern „Ich bin aufgeregt“. Diese Gefühlsregungen ähneln sich, erstere ist in bestimmten Fällen aber eher lähmend, letztere dagegen motivierend. Vermeiden Sie Negationen. Das Gehirn blendet „nein“, „nicht“ und „kein“ aus. Statt „Ich habe keine Angst“ bestärken Sie sich deshalb mit „Ich bin mutig“..
Stellen Sie sich.
Angst vergeht nur, wenn wir uns in die Situationen begeben, vor denen wir uns fürchten. Das kostet Überwindung, aber es lohnt sich. Es muss ja nicht gleich der Vortrag vor dem gesamten Kollegium sein. Für den Anfang reicht auch ein Gedicht, das Sie im Familienkreis vortragen.
Befreien Sie sich vom Müssen.
„Ich muss von den anderen bewundert werden“, „Ich muss das schaffen“ – mit solchen selbstauferlegten Zwängen ist der Misserfolg nicht nur vorprogrammiert, Sie ertragen ihn auch schlechter. Gehen Sie besser von vornherein davon aus, dass Sie irgendwann auch einmal scheitern werden. Das passiert jedem und gehört dazu. Niederlagen sind dazu da, um aus ihnen zu lernen – aber bitte nicht das Fürchten.
Üben Sie Entspannungstechniken.
Wenn wir Angst haben, geraten wir in Stress. Autogenes Training, Meditation, Yoga oder einfach ein Spaziergang an der frischen Luft, lassen die Gedanken und den Puls zur ruhe kommen. Die Muskeln entspannen sich und irgendwann auch Sie selbst. Und so entspannt sehen Sie dann vielleicht auch, dass das, was eben noch so angsteinflößend wirkte, einfach nur ein kleines Steinchen auf Ihrem Weg zu mehr Freiheit und Souveränität ist.
Wenn Sie Angst in Situationen verspüren, die in Wirklichkeit keine Gefahr für Leib oder Seele darstellen, dann berauben Sie sich Ihres eigenen Potenzials. Dieses Audioprogramm unterstützt Sie dabei, unnötige Ängste loszulassen und souverän und sicher Neues anzugehen.
ANGST IN NEUGIER VERWANDELN
Das 25minütige Programm unterstützt Sie dabei, überflüssige Ängste loszulassen und neugierig, offen und entspannt durch Ihr Leben zu gehen.
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