• HOCHSENSIBILITÄT

    Was Hochsensibilität ist und wie Sie damit umgehen.

Reize, Reize, Reize – laut Bewusstseinsforschung prasseln auf jeden Menschen rund elf Millionen davon ein. Pro Sekunde. Im Schnitt nimmt das Gehirn 40 davon bewusst wahr. Anders bei hochsensiblen Menschen: Geräusche, Licht, Gerüche, Tonalitäten ... Hochsensible scheinen mehr wahrzunehmen, auf Umweltflüsse stärker zu reagieren und sie anders zu verarbeiten. Das kann überfordern, aber eröffnet auch wunderbare Möglichkeiten. Lesen Sie hier, wie Sie mit Hochsensibilität – Ihrer eigenen und/oder der eines hochsensiblen Menschen in Ihrem Umfeld – umgehen.

In diesem Artikel:

  • Was Hochsensibilität ist
  • Hochsensibel: Symptome, die darauf hindeuten
  • Diese Eigenschaften zeichnen Hochsensible aus
  • Hochsensibel - Wie Sie damit leben
  • Wie umgehen mit hochsensiblen Menschen in einer Partnerschaft?

WAS HOCHSENSIBILITÄT IST

Die amerikanische Psychologin Elaine Aron hat ihre Forschungsarbeit schwerpunktmäßig der Hochsensibilität gewidmet und in den 90er-Jahren mit dem Buch „The highly sensitive person“ den Begriff geprägt. In ihrem Werk beschreibt sie vier Indikatoren für Hochsensibilität:

  • Emotionale Intensität: Sinneseindrücke werden stärker wahrgenommen und dauern länger an.
  • Sinnessensibilität: Die Sinne nehmen Reize feiner wahr, werden deshalb leichter überreizt.
  • Übererregbarkeit: Hochsensible Menschen geraten durch die schnelle Überreizung leichter in einen Zustand der Erregung.
  • Verarbeitungstiefe: Hochsensible denken vernetzter und übergreifender.

Kurz gefasst und stark vereinfacht könnte man sagen: Hochsensible Personen (HSP) reagieren empfindlich auf Geräusche, Gerüche oder Menschenmassen. Meist sind sie empathisch und sehr feinfühlig, was Stimmungen (eigene und die des Umfelds) angeht. Warum das so ist, ist wissenschaftlich noch nicht ganz geklärt.

Obwohl zum Beispiel in Studien aus den Jahren 2011 und 2014 festgestellt wurde, dass bei Hochsensiblen bestimmte Hirnareale unter Reizen stärker aktiviert werden, gibt es bis dato noch kein (psychologisches) Verfahren oder einen eindeutigen Test, um zu überprüfen, ob jemand hochsensibel ist oder nicht.


NLP HILFT BEIM RUHIGWERDEN

Hochsensible Menschen haben oft Schwierigkeiten damit, sich abzugrenzen und Stress zu regulieren. Neurolinguistisches Programmieren (NLP), wie Sie es zum Beispiel im NLP Practitioner erlernen, verfügt über Techniken, die genau dies besser gelingen lassen. NLP kann Ihnen als hochsensiblem Menschen dabei helfen, sich darauf zu konzentrieren, was Sie im jeweiligen Moment benötigen und wie Sie trotz Reizüberflutung ruhig und bei sich bleiben. So erlernen Sie beispielsweise alltagstaugliche Übungen mittels derer Sie Ihre Wahrnehmung und Ihr Denken verändern, sodass Sie sich nicht mehr von Reizen überwältigt fühlen.


HOCHSENSIBEL: SYMPTOME, DIE DARAUF HINDEUTEN

Die Wissenschaft geht davon aus, dass Hochsensibilität angeboren ist. Sowohl Männer als auch Frauen können hochsensibel sein. Hochsensible Kinder sind oft schüchtern, in sich gekehrt und bleiben am liebsten für sich allein anstatt mit anderen Kindern zu spielen. Im Erwachsenenalter müssen sich Hochsensible häufig zurückziehen, Menschenansammlungen ermüden sie, es fällt ihnen schwer, helles Licht, Gerüche oder Geräusche zu ertragen. Aber sie sind auch besonders sorgfältig und einfühlsam, sie sind gute Zuhörer und sie spüren sehr genau, wie andere Menschen sich fühlen und können auf deren Gefühle eingehen. Sie sind sehr empathisch. Das kann positiv sein, aber einen Hochsensiblen auch stressen. Die meisten hochsensiblen Menschen sind introvertiert, es gibt aber durchaus auch extrovertierte Hochsensible.

Dies sind nur ein paar wenige von vielen Symptomen, die auf eine Hochsensibilität hindeuten können. Die Anzeichen sind in unterschiedlicher Konstellation und Ausprägung vorhanden.

DIESE EIGENSCHAFTEN ZEICHNEN HOCHSENSIBLE AUS

Hochsensible Menschen fühlen sich mitunter „unnormal“ oder „zu empfindlich“, sie hadern mit sich und ihrem übermäßigen Wahrnehmungsvermögen. Ja, Hochsensibilität kann fordernd sein. Sie ist aber keine Krankheit, die es zu kurieren gilt (was auch gar nicht möglich ist). Sie ist vielmehr eine Begabung, die mit wunderbaren Eigenschaften und Merkmalen einhergeht, die wertvoll sind für Berufs- und Privatleben. Zum Beispiel:

INTUITION

Hochsensible Menschen können sich gut in andere hineinversetzen, sie empfinden stärker und differenzierter, können Stimmungen erspüren und sich Strukturen, Risiken, Entwicklungen und Charaktere gut einfühlen und selbige einordnen. So entsteht ein gutes „Bauchgefühl“ für Situationen, in denen logisches Denken allein vielleicht nicht weiterhilft.

STRUKTURIERTES DENKEN

Muster und Zusammenhänge erschließen sich Hochsensiblen oft sehr gut. Sie können übergreifend und vernetzt denken und haben einen guten Blick für das große Ganze.

DIFFERENZIERTE WAHRNEHMUNG

Hochsensible Menschen sind meist nicht nur gute Beobachter, sondern können das Beobachtete auch hervorragend einordnen. Sie haben ein gutes Gespür für Details und Kleinigkeiten. Das heißt, sie können sehr differenziert urteilen und Dinge gut einschätzen. Sie sind oft gute Ratgeber, gern in Anspruch genommene Ansprechpartner bei Problemen – und tolle Zuhörer.

KREATIVITÄT

Außerhalb der Box zu denken und ungewöhnliche Problemlösungen zu finden sind nur zwei der vielen Ventile, in denen sich die häufig bei hochsensiblen Menschen vorhandene Kreativität Bahn bricht. Sehr oft interessieren sie sich auch für Kunst, Musik und Literatur – sowohl aktiv als auch passiv.

MINDCHANGE AUDIOPROGRAMME

Manches klingt zunächst leichter gesagt als getan. Doch dem ist nicht so. Basierend auf jahrzehntelanger Coaching-Erfahrung und der Expertise von Ulrich Oldehaver, wenn es um das Erreichen von Gllück, Entspannung und persönlicher Weiterentwicklung geht, haben wir zahlreiche MindChange Audioprogramme entwickelt. Hier werden Sie fachkundig durch die mentale Übungen geleitet und fühlen sich schon nach kurzer Zeit glücklich und entspannte.

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HOCHSENSIBEL - WIE SIE DAMIT LEBEN

Im Alltag kann Hochsensibilität zu einer Bürde werden. Vor allem auch, weil hochsensible Menschen oft selbstkritisch sind und sich selbst damit geißeln „eigenbrötlerisch“, „kompliziert“ oder „seltsam“ zu sein. Um mit der Hochsensibilität im Alltag gut zurechtzukommen, gilt es einerseits, die Vorzüge dieses Charakterzugs zu erkennen und wertzuschätzen. Andererseits müssen Hochsensible aber auch lernen, was sie brauchen, um bei sich zu bleiben – und dies aktiv einfordern bzw. für sich umsetzen. Diese Tipps können hilfreich sein:

AKZEPTIEREN
Wie bereits gesagt, Hochsensibilität gilt als angeboren. Sie gehört zu Ihnen, Sie können Sie nicht abstellen oder loswerden. Nehmen Sie die Tatsache an, dass Sie eine übermäßig starke Reizwahrnehmung und damit auch andere Bedürfnisse, z. B. in puncto Ruhe und Zeit für sich, haben.

ENTSPANNEN
Sorgen Sie dafür, dass Sie regelmäßig die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen und das Reizlevel herunterzufahren. Hilfreich kann es sein, Entspannungstechniken wie Meditieren, Progressive Muskelentspannung oder Autogenes Training zu erlernen. Oder probieren Sie ein MindChange-Audioprogramm, um zu Ihrer Mitte zurückzufinden und/oder kurz abzuschalten, zum Beispiel mit Lerne, dich zu entspannen oder 10 Minuten Powerschlaf.

FORDERN
Und zwar sowohl sich selbst als auch von anderen. Begeben Sie sich ruhig immer wieder in Situationen, die Ihnen unangenehm sind. Es muss ja nicht gleich eine Party mit 100 Leuten sein. Diese Erfahrungen werden Ihnen guttun, auch wenn Sie sich am Ende vielleicht ausgelaugt fühlen. Sie verhindern, dass Sie (ungewollt) zum Einsiedler werden. Nehmen Sie sich aber auch immer wieder Zeit für sich – und machen Sie anderen gegenüber klar, dass Sie diesen Rückzug brauchen und das respektiert wissen möchten.

TALENTE NUTZEN
Als hochsensibler Mensch haben Sie großartige Eigenschaften und Fähigkeiten (siehe oben). Nutzen Sie sie. Ein ausgeprägter Geschmacksinn und Sorgfalt machen Sie vielleicht zu einem tollen Koch. Empathie zu einem geschätzten Ansprechpartner in einem Verein oder einer sozialen Einrichtung. Oder malen, musizieren oder lesen Sie einfach regelmäßig, wenn Ihnen das liegt und guttut.

WIE UMGEHEN MIT HOCHSENSIBLEN MENSCHEN IN EINER PARTNERSCHAFT?

Vielleicht sind gar nicht Sie der Hochsensible, sondern haben einen hochsensiblen Menschen im Kollegen- oder Freundeskreis oder leben mit ihm in einer Beziehung? Dann ist es gut zu wissen, wie Sie mit ihm so umgehen, dass er sich in Ihrer Gegenwart wohlfühlt.

ANNEHMEN
Es ist gut, wenn Sie verstanden haben, dass Ihr Gegenüber bzw. Ihr Partner hochsensibel ist. Sie müssen diese Tatsache aber auch verinnerlichen und akzeptieren. Denn in dieser Hinsicht wird der andere so bleiben, es ist ein Wesenszug. Auch wenn hochsensible Menschen großen Anteil am Seelenleben anderer nehmen: Sie selbst haben ebenfalls Bedürfnisse – und auf die müssen Sie Rücksicht nehmen. Rückzug und die Weigerung, eine Gruppe Freunde zum Essen einzuladen, geht nicht gegen Sie und der Partner ist auch kein Langweiler. Der Hochsensible braucht nur einfach die Möglichkeit und Zeit, um seine durch die Reizüberflutung leeren Akkus wieder aufzuladen.

AUSTAUSCHEN
Sprechen Sie Ihren Partner oder Freund darauf an, wenn dieser sich in einer Art und Weise verhält, die Sie nicht nachvollziehen können. Tun Sie dies jedoch nicht vorwurfsvoll, sonst wird sich der andere angegriffen fühlen und zurückziehen. Fassen Sie in Worte, was in Ihnen vorgeht – und hören Sie andersherum auch zu, wenn Ihnen Ihr hochsensibler Partner etwas erzählt oder zu erklären versucht.

AUSHALTEN
Es mag sein, dass Sie einige Verhaltensweisen oder Reaktionen Ihres Freundes, Kollegen oder Partners nicht verstehen. Mehr noch: Dass Sie sie nerven oder irritieren. Schimpfen Sie dann nicht los oder stempeln Sie den anderen als „verschroben“ oder „ungesellig“ ab. Haben Sie Geduld, halten Sie die Situation aus. Dem Rückzug folgt auch wieder eine Phase der Öffnung. Und die wird dann umso vertrauensvoller, wenn Sie dem hochsensiblen Menschen zeigen, dass Sie ihn nehmen, wie er ist.


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