Wer schüchtern ist, redet wenig, traut sich nicht, fremde Menschen anzusprechen oder sich in einer Diskussionsrunde zu Wort zu melden. Er ist zurückhaltend, wirkt unsicher und gehemmt, Augenkontakt zu halten oder ein Gespräch zu führen fällt ihm oft schwer. Keine optimale Ausgangslage für ein aktiv selbst bestimmtes Berufs- und Privatleben. Aber: Schüchternheit ist kein angeborener Charakterzug, sondern erlerntes Verhalten, das sich ändern lässt. Tipps, wie das gelingen kann, finden Sie hier.
In diesem Artikel:
Schüchternheit kommt häufig vor. Umfragen zufolge schätzen sich über die Hälfte der Bundesbürger zumindest als „ein bisschen schüchtern“ ein. Kein Wunder, kann Schüchternheit doch situationsbedingt auftreten, zum Beispiel, wenn man jemandem gegenübertreten soll, den man sehr bewundert. Solche Menschen sind nicht grundsätzlich zurückhaltend und mit geringem Selbstbewusstsein ausgestattet. „Echte“ Schüchternheit dagegen ist per Definition des „Spektrum – Lexikon der Psychologie“ eine Form der sozialen Phobie, deren typische Symptome wie Gehemmtheit und Ängstlichkeit sich im sozialen Umgang mit anderen Menschen bemerkbar machen, und zwar vor allem dann, wenn die Aufmerksamkeit auf den Schüchternen gerichtet ist.
Schüchterne Menschen sind sehr vorsichtig in allem, was sie tun, können sich schlecht behaupten und wirken oft zurückgezogen, reserviert und unnahbar. Spricht sie jemand an, werden sie häufig rot und stottern. Beides sind Zeichen für große Nervosität. Es bedeutet Stress, den Schüchterne möglichst zu vermeiden suchen, weshalb sie zu Einsamkeit und Depression neigen.
Die gute Nachricht für schüchterne Menschen: Schüchternheit ist kein Schicksal, sie ist eine Eigenschaft, die sich „verlernen“ lässt. Die Wissenschaft geht nämlich davon aus, dass sie sich erst im Laufe des Lebens entwickelt. Der Mensch durchläuft quasi ab der Geburt verschiedene Phasen: Als Säugling empfindet er noch alles als vertraut und freundlich. Ab einem Alter von rund acht Monaten bis zu einem Jahr dreht sich diese Einstellung – jetzt sind alle fremd außer die Eltern. Und Fremde machen ängstlich oder zumindest unsicher. Das Kind muss erst lernen, einzuordnen, dass die Welt aus einem selbst und anderen besteht, das ist ungefähr mit vier Jahren der Fall. Ob das Kind offen auf diese anderen zugehen kann und möchte, oder ihnen eher skeptisch gegenübersteht, hängt wohl zu einem gewissen Grad von der Veranlagung ab. Aber zu einem großen Teil auch davon, wie es den Bezugspersonen des Kindes gelingt, ihm Selbstvertrauen zu vermitteln, wie viel Kontaktfreude ihm vorgelebt wird, welche Erfahrungen es macht. Fehlen offene, kontaktfreudige Vorbilder oder machen Kinder schlechte Erfahrungen, kann das dazu führen, dass sie zu eher in sich gekehrten, verunsicherten Erwachsenen werden, denen es schwerfällt, aus ihrer Komfortzone zu gehen.
Doch wenn Schüchternheit gelernt wird, lässt sie sich auch überwinden. Übungen, wie das gelingen kann, gibt es weiter unten.
Schüchternheit und Introvertiertheit werden oft gleichgesetzt, sie bedeuten jedoch jeweils etwas anderes. Ein introvertierter Mensch richtet seine oder ihre Aufmerksamkeit nach innen, er nimmt sich und seine Gedanken wahr und braucht regelmäßig Zeit allein, für sich. Ein schüchterner Mensch würde dagegen gern in Kontakt mit anderen treten, traut sich aber nicht. Er ist nach außen gerichtet und lotet ständig aus, was sein Umfeld macht und wie er „Angriffen“ entgehen kann, um nicht in eine für ihn unangenehme Situation zu geraten.
Wer schüchtern ist, hat oft ein geringes Selbstvertrauen, was dazu führt, dass diese Menschen sich grundsätzlich unsicher fühlen. Hinter dieser geringen Wertschätzung für sich selbst stehen oft lange eingeschliffene negative Glaubenssätze und tief verwurzelte, blockierende Gedanken und Überzeugungen. Ein NLP-Coaching oder auch eine Ausbildung zum NLP Practitioner kann helfen, diese negativen Glaubenssätze und Überzeugungen zu lokalisieren und umzuprogrammieren. Die Neurolinguistische Programmierung (NLP) verfügt über Werkzeuge, die Sie im Alltag anwenden können, und mittels derer sie Schüchternheit in sicheres, souveränes Auftreten verwandeln können. Sie gibt Ihnen Methoden an die Hand, Ihre Hemmungen zu überwinden, besser zu kommunizieren und ein erfüllteres, selbstbestimmtes Leben zu leben.
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Schüchternheit ist für die meisten Menschen eine eher negative Eigenschaft. Tatsächlich stehen sich schüchterne Personen oft selbst im Weg.
Doch Schüchternheit bringt auch Positives mit sich. So werden schüchterne Menschen eher als sensibel im Umgang mit anderen und als wenig oberflächlich wahrgenommen. Sie gelten als gute Zuhörer mit Empathie und emotionaler Intelligenz. Und: Schüchterne denken, bevor sie etwas sagen, dadurch wirken sie kompetent.
Manches klingt zunächst leichter gesagt als getan. Doch dem ist nicht so. Basierend auf jahrzehntelanger Coaching-Erfahrung und der Expertise von Ulrich Oldehaver, wenn es um das Erreichen von Gllück, Entspannung und persönlicher Weiterentwicklung geht, haben wir zahlreiche MindChange Audioprogramme entwickelt. Hier werden Sie fachkundig durch die mentale Übungen geleitet und fühlen sich schon nach kurzer Zeit glücklich und entspannte.
Das Hören dieses Audioprogramms hilft Ihnen, einschränkende Überzeugungen schnell und entspannt loszulassen und neue, beflügelnde Überzeugungen zu bilden.
Angst führt bei vielen Menschen zu Meidungsverhalten. Das heißt, dass sie Situationen in denen sie sich ängstlich fühlen, tendenziell eher aus dem Weg gehen. Dieses Audioprogramm hilft Ihnen, Angst in Neugier zu verwandeln.
Um seine Schüchternheit und Unsicherheit zu überwinden, gibt es einige Tipps und Übungen, die Sie in Ihren Alltag einbauen können. Hier einige Beispiele, wie Sie vorgehen können:
IDENTIFIZIEREN SIE, WANN SIE SCHÜCHTERN SIND
Um Ihre Schüchternheit zu überwinden, müssen Sie sie verstehen. Der erste Schritt dazu ist, herauszufinden, wann sie besonders stark auftritt. Nehmen Sie bewusst wahr, was sie in dieser Situation fühlen und fragen Sie sich, ob die Schüchternheit nötig oder gerechtfertigt war. Oft halten sich schüchterne Menschen zurück, weil sie fürchten, es könnte sonst etwas Schlimmes passieren. Meist tut es das aber nicht. Machen Sie sich das bewusst! Tipp: Schreiben Sie Ihre Ängste auf, formulieren Sie schriftlich, was Sie fürchten, dass passieren könnte – und schreiben Sie, nachdem die Situation „durchgestanden“ ist, daneben, was wirklich passiert ist.
STEHEN SIE ZU IHRER SCHÜCHTERNHEIT
Fast jeder ist mal schüchtern und weiß, wie sich das anfühlt. Statt eine unsichtbare Wand hochzuziehen oder krampfhaft zu versuchen, jemand zu sein, der Sie nicht sind, geben Sie einfach zu, dass Sie gerade nervös sind, machen Sie einen kleinen Scherz über Ihr Erröten, wenn Sie merken, dass Ihnen das Blut in den Kopf schießt. Ehrlichkeit währt nicht nur am längsten, sie wirkt auch am sympathischsten.
SHIFTEN SIE DEN FOKUS WEG VON SICH
Sie können nicht beeinflussen, was ein anderer von Ihnen denkt. Also machen Sie sich nicht ständig Gedanken darüber, wie eine Geste oder ein Satz wohl auf Ihr Gegenüber gewirkt haben mag. Hören Sie auf zu grübeln, das führt nur dazu, dass Sie sich noch mehr zurückziehen. Überlegen Sie mal, wie viel Sie darüber nachdenken, warum ein anderer (den Sie vielleicht gar nicht kennen) jetzt genau das gesagt oder dies getan hat. Nicht so viel? Eben. Genauso ist es bei anderen Menschen: Andere Leute werden sich keine, zumindest aber bei Weitem weniger, Gedanken um das machen, was Sie tun oder sagen. Tipp: Statt die anderen Menschen nach dem zu scannen, was sie über Sie denken könnten, versuchen Sie zu bemerken, ob Sie jemandem einen Gefallen tun können (z. B. Teller zur Abgabe mitnehmen) oder jemand Hilfe braucht (bspw. bei der Suche nach der Garderobe). So kommen Sie raus aus dem Grübeln, hin zum Beobachten.
ÜBEN SIE, WANN IMMER ES GEHT
Sich in fordernde Situationen zu begeben ist anstrengend und unangenehm. Machen Sie es trotzdem. Diese begrenzten Zeitabschnitte des Unwohlseins werden sich irgendwann in Form eines grundsätzlich entspannteren, sichereren Lebensgefühls bezahlt machen. Trauen Sie sich – in der Besprechung etwas zu sagen, den neuen Kollegen einzuarbeiten, den Trainer im Fitnessstudio etwas zu fragen. Trauen Sie sich, dabei auch mal schlecht zu sein oder sich dumm anzustellen. Das ist normal, schwimmen kann auch niemand auf Anhieb.
NUTZEN SIE IHRE STÄRKEN
Es muss nicht jeder eine Rampensau sein. Im Gegenteil, sehr viele Menschen empfinden zurückgenommene, reflektierte Zeitgenossen als sehr viel angenehmer. Nutzen Sie Ihre Fähigkeit zuzuhören. Und wenn Sie nicht wissen, was Sie sagen sollen, stellen Sie Fragen zu dem, was Ihr Gegenüber gerade gesagt hat. Die meisten Menschen reden gern von sich und werden Ihre Gesellschaft deshalb schätzen.
LÄCHELN SIE!
Sie trauen sich nicht, andere Menschen anzusprechen? Dann versuchen Sie es einfach mal mit einem Lächeln. Das wirkt nett, sympathisch und ist ein echter Türöffner. Es signalisiert nämlich, dass Sie Interesse an einer Interaktion haben und dass derjenige, der Ihr Lächeln aufnimmt, Sie gern ansprechen darf.
BLEIBEN SIE GEDULDIG
Die Schüchternheit hat sich bei Ihnen über Jahrzehnte eingebrannt. Sie werden Sie sicherlich nicht innerhalb von ein paar Wochen los. Seien Sie geduldig und nachsichtig mit sich selbst, machen Sie einen Schritt nach dem anderen. Beginnen Sie mit Dingen, die Sie nur ein wenig nervös machen und üben Sie diese so lange, bis Sie nicht mehr nervös sind. Dann geht es zum nächsten. Wichtig ist, dass es sich um Dinge handelt, die Sie selbst beeinflussen können, z. B. „Heute frage ich Kollege X, ob ich mir seine Webcam ausleihen kann“ und nicht „Heute werde ich vom Chef ein Lob bekommen.“
HOLEN SIE SICH UNTERSTÜTZUNG
Lassen Sie sich positiv bestärken. Das kann durch den Partner, durch Freunde und Familie sein. Diese Menschen werden aus einem bestimmten Grund Ihre Nähe suchen: Sie mögen Sie als Mensch. Ergänzen können Sie Ihre alltägliche Dosis Bestärkung auch durch MindChange Audioprogramme wie Angst in Neugier wandeln oder Überzeugungen (unbewusst) ändern. Alles, was Sie dafür brauchen, ist ein ruhiger Ort und rund 30 Minuten Zeit.
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