Das Selbst – immer wieder geistert dieser Begriff durch psychologische Ratgeber, philosophische Texte und mehr oder weniger inspirierende Social-Media-Posts. Er verschmilzt zu Wörtern wie Selbstwahrnehmung, Selbstliebe, Selbstbewusstsein, die jeder schon einmal gehört hat – und verführt dadurch zum Glauben, dass alles, was mit „Selbst“ beginnt, ein und dasselbe sei. Dem ist aber nicht so, es gibt zum Beispiel einen großen Unterschied zwischen Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl – oder auch zwischen Selbstwert und Selbstwertgefühl.
In der Psychologie ist Selbstwertgefühl die Bewertung seiner selbst durch sich selbst. Im Gegensatz zum Selbstwert, den jeder Mensch hat und der sich nicht verändert, ist das Selbstwertgefühl etwas Schwankendes, da es darauf basiert, für wie wertvoll wir uns halten – und das kann je nach Situation unterschiedlich sein. Ähnlich variabel ist das Selbstbewusstsein. Dennoch unterscheidet es sich stark vom Selbstwertgefühl.
Die Psychologie beschreibt Selbstbewusstsein als das Erkennen der eigenen Person. Es bezieht sich also darauf, was wir tun, das Selbstwertgefühl dagegen eher darauf, was wir sind beziehungsweise wie wir uns wahrnehmen – meist im Vergleich zu anderen. Ein Mensch mit gesundem Selbstwertgefühl ist überzeugt, dass er es verdient, dass es ihm gutgeht und dass er die Aufgaben, die das Leben ihm stellt, meistern kann. Er verfügt meist über eine gesunde Portion Selbstliebe und hat (realistische) Ziele, die er zuversichtlich auch dann noch verfolgt, wenn andere sie für Blödsinn halten. Ein Mensch mit geringem Selbstwertgefühl ist von der Meinung anderer über ihn abhängig und fühlt sich macht- und wertlos, hat Minderwertigkeitsgefühle und Angst, etwas zu tun, was andere nicht gut finden könnten.
Selbstbewusstsein ist etwas Flexibles, etwas, das sich von Situation zu Situation ändern kann: Manche Menschen stellen sich zum Beispiel bei Laufwettkämpfen ganz selbstverständlich in die erste Reihe, weil sie wissen, dass sie schnell rennen können, würden aber in Meetings aus Angst lieber unter dem Tisch verschwinden, als aktiv das Wort zu ergreifen, weil sie sich nie gut genug vorbereitet fühlen.
Selbstwertgefühl dagegen ist weniger situationsbezogen. Es entsteht vielmehr über eine lange Zeit hinweg beziehungsweise entwickelt und verändert es sich kontinuierlich. Mangelndes Selbstwertgefühl kann bei Männern ebenso vorhanden sein wie bei Frauen, bei jungen Menschen ebenso wie bei alten. Selbstwertgefühl ist unsere grundlegende Einstellung gegenüber uns selbst, und wenn es gering ist, ändert sich das auch nicht mal eben durch eine gelungene Präsentation oder eine tolle sportliche Leistung.
Gründe für geringes Selbstwertgefühl lassen sich oft schon in der Kindheit finden. Denn gerade als Kind, nehmen wir sehr genau wahr, wie mit uns umgegangen wird. Sind Eltern, Freunde oder andere Bezugspersonen unfreundlich, schroff oder respektlos uns gegenüber, kann dies zu einem schlechten Selbstwertgefühl führen. Bei Kindern entwickelt sich schnell das Gefühl bzw. der negative Glaubenssatz, nicht zu genügen, nicht liebenswert zu sein oder zu stören. Es fehlt dringend benötigte Anerkennung. Haben Kinder in ihrer Entwicklung dagegen eine enge, vertrauensvolle Bindung zu einer Bezugspersonen, werden sie wertschätzend und freundlich behandelt und ihre Gefühle und Gedanken in der Beziehung ernst genommen, dann werden sie sehr wahrscheinlich ein gutes Selbstwertgefühl aufbauen.
Neben der Bewertung, wie sich andere Personen uns gegenüber verhalten und welchen Wert sie uns damit (vermeintlich) zuschreiben, spielt auch der Vergleich mit anderen eine große Rolle, wenn es um gesundes oder mangelndes Selbstwertgefühl geht. Psychologe und Buchautor Nathaniel Branden geht noch einen Schritt weiter und wird bezüglich der Zusammensetzung des Selbstwertgefühls recht konkret. In seinem gleichnamigen Buch beschreibt er „Die sechs Säulen des Selbstwertgefühls“, die seiner Auffassung nach sind:
Daraus ergibt sich einerseits, dass Selbstwertgefühl von verschiedenen Faktoren abhängt. Und andererseits, dass sich das Selbstwertgefühl steigern lässt, wenn wir diese Säulen beachten und unsere einzigartige Kombination aus Fähigkeiten und Eigenschaften wahrnehmen und vor allem auch annehmen. Das ist Arbeit und geht nicht von heute auf morgen. Aber es ist Arbeit, die sich lohnt.
Fehlendes Selbstwertgefühl kann das tägliche Leben beziehungsweise dessen gefühlte Qualität drastisch verringern. Denn wer ein geringes Selbstwertgefühl hat, unterschätzt sich und seinen Wert. Und verkauft sich auch unter selbigem, wodurch Sie – bewusst oder unbewusst – Chancen vergeben, Ihrem Leben eine neue, positive Richtung zu geben. Menschen mit geringem Selbstwertgefühl haben große Selbstzweifel, sie ziehen sich lieber zurück als hinauszugehen und Kontakt zu anderen zu Personen suchen, sie denken, dass sie
Geringes Selbstwertgefühl kann viele Ursachen haben – so gut wie immer jedoch bleiben Menschen mit mangelndem Selbstwertgefühl weit hinter ihren Möglichkeiten zurück, weil sie überzeugt sind, dass sie keine Ansprüche stellen dürfen und, wenn sie es doch tun, z. B. indem sie ein Projekt übernehmen, komplett zu versagen. Sie machen sich von der Meinung und dem Verhalten anderer abhängig, nehmen damit auf dem Beifahrersitz ihres eigenen Lebens Platz und überlassen anderen das Steuer. Ein sicheres Rezept, um dauerhaft unzufrieden und rastlos zu sein. Einer Studie des Job-Portals StepStone aus dem Jahr 2018 zufolge ist Selbstbestimmung schließlich (nicht nur) im Job ein wichtiger Faktor für Zufriedenheit (am Arbeitsplatz).
Dass jemand sich selbst nicht wertschätzt, zeigt sich auf unterschiedliche Weise. Deshalb ist es für Außenstehende, die selbst ein gesundes Selbstwertgefühl haben und die für das Thema nicht sensibilisiert sind, und sogar für Menschen, die selbst kein sehr ausgeprägtes Selbstwertgefühl haben, oft schwer, ein geringes Selbstwertgefühl bei anderen zu erkennen. Dabei könnte genau diese Kenntnis dabei helfen, Betroffene entsprechend behutsamer zu behandeln und damit das ohnehin schon zerbrechliche Selbstwertgefühl nicht durch witzig gemeinte Kommentare oder Ähnliches zusätzlich zu belasten.
Häufig äußert sich geringes Selbstwertgefühl in Symptomen wie einer (übertrieben) beschämten Reaktion, wenn dem Betroffenen die Antwort auf eine Frage nicht sofort einfällt, in übermäßiger Nervosität vor und während oder harscher (unbegründeter) Selbstkritik nach Vorträgen o. Ä. vor Publikum. Menschen mit geringem Selbstwertgefühl – Männer ebenso wie Frauen – vergleichen sich kontinuierlich und in allem mit anderen, kreisen ständig um ihre Schwächen und Fehler und hadern mit ihnen. Sie können Komplimente nur schwer annehmen, stehen nicht gern im Mittelpunkt und suchen lieber nach Beweisen dafür, dass ihr negatives Selbstbild richtig ist, als dafür, dass sie doch wertvoll sind. Sie haben eine sehr geringe Selbstachtung. Mangelnde Selbstakzeptanz kann auch körperliche und psychische Konsequenzen für die Gesundheit haben, bis hin zur Depression. Höchste Zeit, das Selbstwertgefühl zu verbessern!
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Wer Schwierigkeiten hat, sich wertzuschätzen, und noch nicht die Gelegenheit hatte, sich mit einem MindChange-Audioprogramm zu beschäftigen, wird sich nun vielleicht denken: „Schön und gut, aber wie stärke ich mein Selbstwertgefühl denn nun?“ Tatsächlich ist es möglich, sein Selbstwertgefühl zu steigern, z. B. mit Tipps und Übungen, die darauf abzielen, die eigene Wahrnehmung ins Positive zu drehen. Es gibt bei mangelndem Selbstwertgefühl zwar Therapien, die auf das Thema Selbstwert ausgerichtet sind. Das Selbstwertgefühl stärken lässt sich aber auch selbst, jeden Tag im Alltag. Für alle, die sich jetzt fragen: „Und wie kann ich mein Selbstbewusstsein stärken?“, kommen hier ein paar Tipps:
Noch ein kurzer Hinweis zum Schluss: Auch, wenn Sie selbstbewusst sind – zu wissen, wie sich jemand fühlt, dem es so geht – sei es dem Partner in einer Beziehung oder dem Kollegen im Büro –, zu verstehen, warum er sich verhält wie er sich verhält, lässt den Umgang mit Menschen mit geringem Selbstwertgefühl einfacher und sicherer werden. Seien Sie achtsam, wertschätzend und äußern Sie Kritik konstruktiv. Aber all dies sollte sowieso selbstverständlich sein, jedem Menschen gegenüber.
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