Als Erwachsener ändert sich nicht mehr viel im Leben, schon gar nichts Grundlegendes mehr – bis vor gar nicht so langer Zeit galt tatsächlich in der Psychologie die Annahme in der Psychologie, dass mit etwa 30 Jahren der Charakter ausgebildet ist. Ab dann ist man wie man ist?

Glücklicherweise nicht. Inzwischen weiß man, dass sich unsere Persönlichkeit, unsere Psyche sowohl emotional als auch kognitiv ein ganzes Leben lang verändern kann. Eine großartige Chance: denn wenn etwas Fundamentales wie das „Ich“ so flexibel ist, dann ist auch alles andere im Leben, das uns nicht gefällt, mit dem wir uns nicht wohlfühlen oder das wir uns wünschen, umsetzbar. Voraussetzung ist natürlich, dass man weiß, wie man Veränderungen im Leben anstößt.

DAS GRUNDMUSTER DER VERÄNDERUNG IM LEBEN

Auswandern, nochmal beruflich etwas ganz anderes machen, einen Marathon laufen, selbstbewusster werden und sich die eigene Meinung sagen trauen – die Veränderungen, die wir uns für unser Leben wünschen, sind individuell verschieden. Eines ist jedoch allen Wunschvorstellungen gemein: jeder Mensch hat welche. Dennoch schafft es kaum jemand, sie in die Tat umzusetzen. So schaffen es einer Studie der Universität von Scranton zufolge gerade einmal acht Prozent der Menschen, ihre Neujahrsvorsätze Wirklichkeit werden zu lassen. Das heißt: 92 Prozent der Wünsche und Ziele bleiben lediglich ein schöner, aber vielleicht auch immer quälenderer, Gedanke. 

Je älter man wird, desto schwerer tut man sich mit Veränderung. Ein Grund dafür, so glauben Experten, ist, dass wir ungefähr ab dem 40 Lebensjahr nicht immer weniger offen für Veränderungen sind. Mehr oder weniger unbewusst richten wir uns in dem ein, was wir kennen, worin wir bereits Erfahrung haben und was quasi automatisiert abläuft. Das gibt Sicherheit. Macht aber nicht unbedingt zufrieden. Die gute Nachricht: dieser Prozess des „Es sich bequem Machens“ ist abwend- und sogar umkehrbar.

Doch wie lässt Veränderung erreichen – am besten schnell und nachhaltig? Die Antwort darauf ist das sogenannte Grundmuster der Veränderung. Dieses Muster ist das Fundament jeder NLP-Intervention.

In diesem Artikel:

• Wie Sie Ihren Ziel-Zustand erreichen
• Das kürzeste NLP Seminar der Welt
• Fragen, die Sie bei der Zielformulierung unterstützen

VOM IST-ZUSTAND ZUM ZIEL-ZUSTAND

Veränderung ist die Bewegung vom Ist-Zustand (Wie sind die Dinge jetzt?) hin zum Ziel-Zustand (Wie wollen Sie, dass die Dinge sind?). Der Ist-Zustand wird von der aktuellen Haltung, den Gedanken, Gefühlen und den physiologischen Prozessen determiniert. Fragen zum Elizitieren des Ist-Zustandes finden Sie unten.

Um von hier zum angestrebten Ziel-Zustand zu kommen, müssen Sie sich zunächst klar sein, was der Ziel-Zustand ist und diesen wirklich wollen. Unten finden Sie Fragen, die Sie nutzen können, um den Ziel-Zustand zu elizitieren sowie die Kriterien für wohlformulierte Ziele. (Kriterien wohlformulierter Ziele >)

Wenn sich jemand nicht sicher ist, ob er das Ziel auch erreichen will, kann die Ursache darin liegen, dass es nicht das richtige Ziel ist oder dass es „nicht ökologisch“ ist (gemeint ist der Effekt, den das Erreichen des Ziels auf das gesamte Leben hat einschließlich des Systems, in dem ein Mensch lebt wie z. B. Familie, Freunde, Beruf).

Um den Ziel-Zustand zu erreichen, greifen Sie auf Ressourcen zu. Dies können neue Glaubenssätze, Handlungen, positive Anker oder eine neue Umgebung sein – alles, das Sie bzw. Ihren Coachee zum angestrebten Zustand bringt. Die Reihenfolge der Schritte ist wie folgt:

1. Definieren Sie Ihr Ziel
2. Assoziieren Sie sich mit dem Problem
3. Dissoziieren Sie sich vom Problem
4. Entdecken und fühlen Sie Ressourcen
5. Assoziieren Sie die Ressourcen mit dem Problem
6. Sehen Sie Ihre Zukunft mit Ressourcen

Wie das in der Praxis funktioniert, ist wesentlicher Inhalt unserer NLP Ausbildung.